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Vorwort
Der 4. Altenbericht, der von einer unabhängigen Sachverständigenkommission erarbeitet wurde und nun dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend übergeben wurde, richtet seinen Fokus auf die Situation hochaltriger Menschen (ab 80 Jahre) und den dementiell "Erkrankten". Somit unterstreicht der Bericht, welche Bedeutung gesamtgesellschaftlich und insbesondere für die Pflege dem Thema Demenz in der Zukunft zukommen wird. Weiterhin sind die aktuellen Problemlagen in der Pflege und die zur Verbesserung notwendigen strukturellen Veränderungen Gegenstand des Berichts und somit ist eine Chance für die Berufsgruppe gegeben, sich innovativ einzubringen. Einzelmaßnahmen seitens der Bundesregierung wie z.B. die Förderung der Tagespflege, das "Alzheimer Telefon" oder das Pflegeleistungsergänzungsgesetz sind zu begrüßen, reichen aber nicht aus. Nur durch trägerübergreifende und "fallbezogene" Angebote in Form von Netzwerken oder Verbünden ist die ressourcenorientierte und individuelle Pflege für dementiell Erkrankte und deren Angehörige zu gewährleisten. Deswegen ist die "Servicekette" das zentrale Motto der Tagung. Besondere Berücksichtigung sollen dabei auch ethische Fragestellungen und neue Zielgruppen wie "demenzerkrankte" MigrantInnen finden. Die Tagung hat abgesehen von den zwei einführenden Hauptvorträgen einen Workshopcharakter, der neben den Expertenstatements den Dialog mit den anwesenden TagungsteilnehmerInnen in den Mittelpunkt stellt. Die in den Workshops erarbeiteten Statements fließen in die abschließende Podiumsdiskussion ein und sind Hauptbestandteil des Tagungsfazits.
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