Zeit |
09. Februar 2006 |
Referent/Moderator |
|
09:00 |
Eröffnung und Begrüßung |
Prof. Dr. Hildebrand Ptak |
09:15 |
Grußwort |
Dr. Heidi Knake-Werner |
09:30 |
Eröffnungsvortrag: Sterbebegleitung im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie |
Prof. Dr. Christof Müller-Busch |
10:30 |
Kaffeepause |
|
11:00-13:00 |
Workshop 1: Christlich-abendländisch geprägte Abschiedskultur und Trauerarbeit in Pflegeheimen
Heute sterben viele Menschen in stationären Einrichtungen ohne eine angemessene psychosoziale und spirituelle Begleitung. In vielen Pflegeheimen existiert lediglich ein organisatorischer Ablauf für die "letzte Reise". Pflegekräfte, Ärzte und Bestatter wirken zwar zusammen, jedoch fehlt oft bei allen Beteiligten das Gefühl für ein sinnvolles Ganzes.
Ein "Netzwerk Abschiedskultur" (vgl. Wilkening/Kunz 2005), das vom Pflegeheim selbst organisiert wird, steigert die Lebensqualität der BewohnerInnen in der letzten Lebensphase und die Qualität des Pflegeheimes. Neben der kompetenten Behandlung von Schmerzzuständen ist die Einbeziehung von Angehörigen, Seelsorgern und ehrenamtlichen Helfern eine grundlegende Aufgabe. Die Abschiedskultur lässt sich in diesem
Sinne in vielen Pflegeheimen noch verbessern.
|
Moderation: Prof. Dr. Annegret Böhmer Referentinnen:
Soz.-Pädagogin Celine Calvet
Gabriele Lucht
Pfarrerin Friederike Pfaff-Gronau |
|
|
|
11:00 - 13:00 |
Workshop 2: Vom Orient zum Okzident - Ende, Übergang oder Neubeginn
Wir wollen, je nach Kenntnisstand der TeilnehmerInnen, den ersten, zweiten oder schon den dritten Schritt gemeinsam mit Ihnen gehen.
Emphatisches Verhalten bedarf Sensibilität, Wissen und Offenheit für Neues und Anderes.
Ein Leben langes Lernen. Wir wollen Ihr Wissen und Ihren Erfahrungsschatz in Migrations- und Religionsfragen
bei Sterbe- und Bestattungsritualen mit praktischen Beispielen erweitern, damit Sie noch emphatischer und sicherer
auf die Wünsche von MigrantInnen oder Menschen anderer Religionsgemeinschaften eingehen können. |
Moderation: Dipl. Sozialarb.
Silva Demirci
ReferentInnen:
Landespfarrerin H. Schweitzer
Volkan Coskun |
|
Wie Konfuzius schon sagte: |
|
|
"Die Natur der Menschen lässt sie einander nah sein, doch die Gebräuche halten sie voneinander fern." |
|
|
|
|
11:00 - 13:00 |
Workshop 3: Ethische Herausforderungen in der "Dritten Welt" -
Gesundheitsversorgung und Hospizarbeit im südlichen Afrika
Zimbabwe weist weltweit eine der höchsten Infektionsraten an der HIV/Aids-Epidemie auf. Daraus resultiert,
dass ein Großteil der arbeitenden mittleren Generation sterben und der Anteil der infizierten Waisenkinder
steigen wird.
Dieser Workshop hat die Zielsetzung, sich mit der speziellen Situation im südlichen Afrika
auseinanderzusetzen und die dortige Lebenssituation von älteren Menschen, die Gesundheitsversorgung und Hospizarbeit zu erörtern,
um auch die Situation in der Bundesrepublik Deutschland mit anderen Augen sehen zu können. |
Moderation und Referentin: Prof. Dr. O. Dibelius ReferentInnen:
Dipl.-Ethnologe Frank Gries
Dipl. -Psychologin Anneke Burger |
|
|
Zudem sollen globale Strategien von Solidarität und Netzwerkbildung entwickelt werden, um Lernprozesse
zu initiieren oder zu vertiefen. Dabei sollen die Erfahrungen und Ressourcen der TeilnehmerInnen des Workshops für eine
Netzwerkbildung im Rahmen eines vom DAAD finanzierten Entwicklungsprojektes, das an der Evangelischen Fachhochschule Berlin
angesiedelt ist, genutzt
werden. |
|
11:00 - 13:00 |
Workshop 4: Sterbebegleitung demenzkranker Menschen
Dieser Workshop beschäftigt sich mit der Begleitung demenzkranker Menschen in der letzten Lebensphase. |
Moderation und Referent: Dr. Jens Bruder |
|
Die Einstellung, dass der sterbende, demente, alte Mensch ja doch nichts »mitbekommt«
oder das alles nicht so direkt erlebt, könnte eine Sterbebegleitung einfach machen.
Eine solche Haltung birgt große Gefahren der Vernachlässigung in sich. Die fehlende Dialogfähigkeit fordert
die BegleiterInnen in besonderer Weise, den Bedürfnissen der Sterbenden gerecht zu werden. In diesem
Workshop werden Grundlagenkenntnisse
vermittelt und diskutiert. |
|
13:00 - 14:15 |
Mittagspause |
|
14:15 - 16:15 |
Workshop 5: Selbstbestimmung am Lebensende
In Kenntnis des medizinischen Fortschritts und in Sorge vor einer bloßen Leidensverlängerung am Lebensende wünschen sich immer mehr Menschen
nicht, alle ihnen zur Verfügung stehenden Behandlungen und Pflege auszuschöpfen.
Mit Hilfe einer Patientenverfügung kann der Patient sein Selbstbestimmungsrecht auch für den Fall wahrnehmen,
dass er sich selbt in einer solchen Situation nicht mehr zu äußern vermag. |
Moderation und Referentin: Prof. Dr. Erika Lücking
Referentin:
Prof. Dr. Angelika Thol-Hauke |
|
Unter welchen Voraussetzungen und mit welcher Reichweite aber haben Ärzte, Pflegekräfte, Betreuer und Angehörige den in einer Patientenverfügung geäußerten Willen eines Menschen zu beachten? Der Workshop verfolgt zum einen das Ziel, die notwendigen Kenntnisse über die gegenwärtig geltende Rechtslage zu vermitteln. Zugleich sollen vor allem die ethischen Aspekte in den unterschiedlichen Reformvorschlägen, die dem Wunsch aller Betroffenen nach Rechtssicherheit und Verbindlichkeit Rechnung tragen wollen, beleuchtet und diskutiert werden. |
|
|
|
|
14:15 - 16:15 |
Workshop 6: Schmerzmanagement/Schmerzbehandlung
Der vom DNQP entwickelte »Expertenstandard
Schmerzmanagement
in der Pflege« hat das zentrale
Anliegen, PatientInnen und Betroffenen,
Schmerzen oder zu erwartende Schmerzen – durch frühzeitige Erkennung, Koordination und Durchführung
adäquater Therapien – zu ersparen. Er setzt eine Kontinuität in der Betreuung und interdisziplinären
Zusammenarbeit voraus.
Das Ziel dieses Workshops ist
zum einen, den »Expertenstandard
Schmerzmanagement« als Möglichkeit
der Früherfassung und Therapiekoordination
sowie -durchführung
zu reflektieren.
Die Umsetzungsmöglichkeiten, Voraussetzungen
und Rahmenbedingungen des Standards sollen dabei,
unter besonderer Berücksichtigung
der Palliativmedizin und -pflege, in
die Diskussion einfließen. |
Moderation:
Dipl.-Pflegemanagerin Stefanie Kämper
ReferentInnen:
Barbara Strohbrücker Prof. Dr. Jochen Strauß
Hubert R. Jocham MSc |
|
|
Zum anderen werden praxisnahe
Beispiele aufgezeigt, wie durch ein
gezieltes pflegerisches Schmerzmanagement
(auch in unwägbaren stationären
und ambulanten Situationen)
adäquate Therapien koordiniert und
durchgeführt werden können. |
|
|
|
|
14:15 - 16:15 |
Workshop 7: Sterbebegleitung - eine Managementaufgabe im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ethik
In diesem Workshop sollen folgende
Fragen und Themen diskutiert
werden:
Gibt es einen Konflikt zwischen der
Profitabilität einer Einrichtung und
deren ethischen Ansprüchen? |
Moderation: Alfred T. Hoffmann Referentin: Silvia Özkaraman |
|
Führungskräfte haben die Aufgabe,
hier eine Balance zwischen einerseits
der betriebswirtschaftlichen Seite und
andererseits der Umsetzung der Unternehmensphilosophie
herzustellen.
Dabei ist die Sterbekultur ein wichtiger
Bestandteil der Unternehmenskultur und somit eine wesentliche
Aufgabe für die Führungskräfte der
Einrichtungen. |
|
|
Es müssen die Voraussetzungen in den
Einrichtungen geschaffen werden, um
den BewohnerInnen einen Abschied
in Würde zu ermöglichen.
Dabei spielen die psycho-sozialen
Aspekte eine wesentliche Rolle:
Das heißt u.a. die Einbindung der
Angehörigen und Hinterbliebenen
in den Trauer- und Sterbebegleitungsprozess.
Somit ist die Sterbebegleitung ein
wesentlicher Bestandteil des Kundenmanagements
von Altenpflegeeinrichtungen. |
|
|
|
|
14:15 - 16:15 |
Workshop 8 Bildung in der Palliativen Pflege: Was ist möglich? - Was ist nötig?
In diesem Workshop werden die
aktuellen Entwicklungen der Aus-,
Fort- und Weiterbildung in der
Palliativen Pflege dargestellt.
In der Diskussion mit den TeilnehmerInnen
werden die sich daraus ergebenden neuen Forderungen, Anforderungen sowie Erwartungen an eine gelungene Theorie-Praxis-Vernetzung diskutiert. Hier ist nicht nur die Pflegebildung gefordert, sondern auch die Pflegepraxis. Beide Lernorte tragen die Verantwortung
für den beruflichen Nachwuchs in diesem Bereich.
|
Moderation:
Prof. Dr. Christina Köhlen ReferentInnen:
Dipl.-Pfleg. päd. Axel Doll
Dipl.-Pfleg. päd.
Bärbel Winkler |
|
|
Ziel ist es, darüber mit Vertretern aus
Theorie und Praxis in einen kritischen
Dialog zu treten, um Mögliches,
Unmögliches und Nötiges zu identifizieren. |
|
|
|
|
14:15 - 16:15 |
Workshop 9: Palliative Pflege und Hospizarbeit: Zwei Modelle zwischen Konkurrenz und Kooperation
Palliative Pflege als medizinischpflegerisches
Konzept und Hospizarbeit
als bürgerschaftlich getragene
Begleitung Sterbender finden in der
Altenpflege bisher noch selten Anwendung
und fokussieren unterschiedliche
Ansatzpunkte in der
Betreuung und Pflege sterbender
Menschen. Insbesondere in der vollstationären
Altenpflege ist hospizliche
Sterbebegleitung die Ausnahmeerscheinung.
Dieser Workshop stellt »best-practise«-
Beispiele im stationären als auch im
ambulanten Bereich vor, in dem eine
Form der Abschiedskultur praktiziert
wird . |
Moderation: Dipl.-Gerontologin Barbara Weigl
ReferentInnen: Marlies Fricke
Dirk Müller
Stefan Schütz
Karin Graff |
|
|
In der anschließenden Diskussion
soll es um Modelle der Kooperation
und des gegenseitigen Lernens von
geriatrisch-palliativer Pflege und
Hospizarbeit gehen sowie Spannungsfelder
und Hinderungsgründe
sollen kritisch hinterfragt werden.
Der Austausch lädt zu einer Annäherung
der beiden Bereiche ein. |
|
|
|
|
16:15 - 16:45
|
Abschlussveranstaltung:
Musik von Klaus Staffa und seinem Begleitorchester |
|