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Vorwort
Der Pflegemarkt ist Zukunfts- und Wachstumsmarkt. Die über 85-Jährigen sind die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe.
„Der Pflegemarkt der Zukunft“ wird sich qualitativ und strukturell deutlich vom heutigen Pflegeangebot unterscheiden.
Die Rahmenbedingungen für den „Pflegemarkt der Zukunft“ sind bereits erkennbar:
- Der Anspruch und die Leistungserwartungen der Nutzer und Kunden werden sich deutlich erhöhen.
- Nutzer und Verbraucherorganisationen (einschl. Selbsthilfeorganisationen) werden verstärkt ihren Anspruch auf Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitentscheidung der Angebote geltend machen.
- Die öffentlichen Ausgaben für Pflegeleistungen werden sinken.
- Kapitalgesellschaften werden verstärkt in den Pflegemarkt investieren.
- Der Druck, die Qualität zu erhöhen und die Kosten zu senken, wird sich verstärken.
- Im „Pflegemarkt der Zukunft“ wird sich der Leistungsdruck auf die Mitarbeiter deutlich erhöhen.
- Die Rolle und Verantwortung der Mitarbeiter wird sich verändern
- Die Zweiteilung „stationär – ambulant“ wird sich partiell auflösen – die Versorgungsstrukturen werden sich flexibilisieren
Die sich abzeichnenden Veränderungen der Rahmenbedingungen zu beklagen, bringt nicht weiter. Es geht vielmehr darum, sich rechtzeitig auf die Änderungen einzustellen und moderne, den Bedarfs- und Bedürfnislagen der Menschen entsprechende Pflegearrangements und Netzwerke zu schaffen.
Unter der Leitfrage, was muss heute angegangen, wie müssen Dienstleist- ungen und Organisationen „designed“ werden, um auch morgen marktfähig zu sein, stehen die Beiträge der dies-jährigen Berlin-Brandenburger Pflege-tage.
Gegliedert in fünf Themensitzungen werden von namhaften, praxiser-fahrenen Experten zukunftsfähige Perspektiven und Innovationen dargestellt und diskutiert. Die Ergebnisse zeichnen eine „Zukunftsarchitektur“ des Pflegmarktes mit deren Umsetzung heute begonnen werden muss, um sie morgen vorhalten, anbieten und nutzen zu können.
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