Zeitplan

 

Zeit 12. Februar 2009 Referent/Moderator

09:30 Eröffnung und Begrüßung Prof. Dr. Angelika Thol-Hauke
Rektorin der Ev. Fachhochschule Berlin
09:45 Grußworte Dr. Heidi Knake-Werner
Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Berlin
10:00

Eröffnungsvortrag: Selbstbestimmung und Pflegebedürftigkeit - Assistenz statt Pflege?
Viele behinderte Menschen gestalten ihr Leben selbstbestimmt. Für pflegerisch Tätige bedeutet das, mit pflegebedürftigen behinderten Menschen auf Augenhöhe zu kooperieren, das eigene berufliche Selbstverständnis kritisch zu überprüfen und innovative Konzepte zu integrieren. Der Fachvortrag beleuchtet das international akzeptierte, moderne Verständnis von Behinderung, das Diskriminierungsverbot und geht auf konzeptionelle Aufgaben der Pflege (alter) behinderter Menschen ein. Damit werden Bedarfe für Pflege und Assistenz einer Zielgruppe verdeutlicht, die einen attraktiven Kundenkreis darstellt und spezifische professionelle Profilierung als pflegerisches Qualitätsmerkmal wertschätzt.

Frau Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben
Pastorin und Sonderpädagogin, Ev. Fachhochschule Berlin

10:45

Kaffeepause

11:15 Soziale Teilhabe für ältere pflegebedürftige behinderte Menschen
Die Gleichheitssätze, insbesondere das Benachteiligungsverbot, sichern pflegebedürftigen und/oder behinderten Menschen rechtliche und soziale Gleichheit und damit soziale Teilhabe. Dieser Beitrag widmet sich vorrangig den rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen (SGB V, VII, IX, XI und XII; BVG u.a.) zur Umsetzung dieses Anspruchs. Es wird aufgezeigt werden, welche Akteure zu welchen Leistungen verpflichtet sind.
Herr Harry Fuchs
Dipl. Verwaltungswirt, Organisations- und Verwaltungswissenschaftler, Abteilungsdirektor a.D., Sachverständiger, Sozialexperte, Düsseldorf
     
12:00-12:30

An- und Nachfragen- Diskussion der Fachreferate

Moderation:
Prof. Dr. O. Dibelius
Ev. Fachhochschule Berlin
   
12:30

Mittagspause

 
   
13:30 - 16:30

Fachforum 1: Chancen und Möglichkeiten der Integration der Alten- und Behindertenhilfe am Beispiel der Niederlande
Seit dem 1. Januar 2007 ist das so genannte “WMO-Gesetz” ( Gesetz Gesellschaftlicher Unterstützung) in Kraft betreten. Dieses Gesetz verpflichtet die Kommunen, den Klienten ein Persönliches Budget zu geben, so dass sie Vorort und maßgeschneidert Hilfe einkaufen können. Gleichzeitig verpflichtet das Gesetz die Kommunen einen so genannten WMORat zu bilden. Es ist die Aufgabe der Mitglieder (Senioren, Behinderte, Jugendliche, Süchtige usw.) die Kommunen zu beraten wie WMO-Gelder in der Kommune einzusetzen sind. Strategische Ziele sind einerseits Vernetzung der Hilfen, Fragmentierung und Entspezialisierung der Angebote (z.B. Förderung kleiner Wohneinheiten in Wohnvierteln statt großer Einrichtungen am Stadtrand) und anderseits, dass die Klienten (alte- und behinderte Menschen) ein möglichst normales und autonomes Leben in dem ihnen vertrauten sozialen Raum führen können.

Moderation:
Frau Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben
Ev. Fachhochschule Berlin

ReferentInnen:
Dr. Jan Wibbelink
Sozialarbeiter, Krisen-Manager, systemischer Familienberater, Suchtberater, langjähriger Dozent und Koordinator der Saxion Hogescholen Enschede (NL) FB Sozialwesen
   
13:30 - 16:30

Fachforum 2: Quartiersbezogene Versorgung - Bielefelder Modell
Das Fachforum II beschäftigt sich mit dem Thema der Weiterentwicklung der Angebotsstrukturen und –formen. Wie können und müssen Angebote flexibler auf die Bedarfe und Bedürfnisse der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen ausgerichtet werden. Dabei sollen insbesondere die Chancen und mögliche Risiken neuer Angebote kritisch diskutiert werden.

Moderation:
Alfred T. Hoffmann
IQ-Innovative Qualifikation in der Altenpflege GmbH
Referenten:

Theresia Brechmann
Alt und Jung e.V. Bielefeld
   
13:30 - 16:30

Fachforum 3: Menschen am Arbeitsplatz pflegen
Die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben ist ein zentrales Anliegen von Behindertenpolitik. Wichtiger Aspekt ist die Teilhabe am Arbeitsleben, denn Arbeit bedeutet auch die Entwicklung und Entfaltung beruflicher und sozialer Kompetenzen. Das Fachforum soll der Frage nachgehen, inwieweit Pflegeangebote und -leistungen im Rahmen einer Pflegeassistenz für Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz durchgeführt werden können, um damit auch einen Beitrag zu leisten, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung weiter zu fördern.

Moderation:
Christian Petzold
Gesellschaft für Beratung und Sozialmanagement mbH, Berlin
Referent:

Klaus Lang
Berliner Assistent Verein BAV e.V.
   
13:30 - 16:30

Fachforum 4:Case Management als Aufgabe des Pflegestützpunktes
Das Gesundheitsministerium hat im Juni 2008 die Weichen für Pflegestützpunkte und das Fallmanagement gesetzt. Kernprodukt soll die Pflegeberatung sein. Ist dies eine adäquate Antwort für die Herausforderung zur zukünftigen Sicherung der Sozialsysteme? Werden mit dieser Weichenstellung auch alle Gruppierungen mit Assistenzbedarfe wie den Behinderten erreicht? Sind die bestehenden medizinischen und pflegerischen Systeme vorbereitet?

Moderation:
Herr Stefan Schmidt
Ev. Fachhochschule Berlin
Referent:
Herr Prof. Dr. Ralf Jarosch
Ev. Fachhochschule Berlin
 
13:30 - 16:30

Fachforum 5: Behindertenhilfe zwischen SGB IX und SGB XI
Wie lassen sich Leistungsansprüche von pflegebedürftigen älteren Menschen mit Behinderung gegenüber der Eingliederungshilfe und der Pflegeversicherung vereinbaren? Und wie können ältere Menschen mit Behinderung möglichst lange ambulant versorgt werden? Zwei wesentliche Fragen, auf die die Behinderten- wie Altenhilfe mit grundsätzlichen Überlegungen und Praxisbeispielen zu Tagesbetreuung und Wohngemeinschaften antwortet. An guten Beispielen kann gezeigt werden, wie sich die Angebote aus beiden Bereichen nahtlos ergänzen können. Als Ziel darf dabei nicht eine Kosteneinsparung im Vordergrund stehen, sondern die optimale Betreuung und Pflege der Bewohner/-innen der Einrichtungen.


Moderation:
Frau Barbara Weigl
Ev. Fachhochschule Berlin
Referent:
Annette Hollmann
Theologin und Dipl. Gerontologin, Abteilungsleiterin Wohnen, Rotenburger Werke der Inneren Mission
16:30 Behindertenhilfe trifft Altenpflege - Erkenntnisse und Ergebnisse Alfred T. Hoffmann
IQ-Innovative Qualifikation in der Altenpflege GmbH, Bad Arolsen